Historie
Am 25.06.1716 genehmigte der Fürstbischof Lothar Franz Graf von Schönborn die Einführung des Instituts in Bamberg nach langen zähen Verhandlungen mit der Baronin Amalie von Rotenhan und der Oberin von Augsburg, Maria Anna von Rehling.
 Bereits am 21.08.1717 wurde ein Pensionat für Adelige und Bürgerliche eröffnet, ebenso eine Elementarschule in 2 Kursen, eine Sonntagsschule für ältere Mädchen und eine Handarbeitsschule. Bei der Säkularisation 1803 wurde das Pensionat geschlossen, die Häuser wurden nicht konfisziert, da diese von der Mitgift der Schwestern erworben worden waren. Am 29.10.1827 erteilte König Ludwig die Genehmigung zum Wiederaufbau.
Die Institutskirche wurde 1843 feierlich eingeweiht und wird seit dieser Zeit von Schwestern, Schülerinnen und Bamberger/innen gerne besucht.
 Der Aufbau der Schulen verlief schnell. Am 21.02.1828 übernahmen die Schwestern die niedere und höhere Industrie-, die Handarbeits-, eine Sonntagsschule und 3 Klassen Elementarschule. Bereits im Schuljahr 1834/35 wurden rund 400 Schülerinnen von den Schwestern unterrichtet. Die höhere und niedere Industrieschule bestand bis 1931. Die Leitung der verschiedenen Schulen hatte bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts die jeweilige Oberin des Hauses. Am 04.11.1829 wurde das Pensionat wieder eröffnet. Am 03.11.1841 wurde eine höhere Töchterschule angegliedert, die am 21.12.1841 feierlich für die Stadtschülerinnen und 1850 für beide Konfessionen geöffnet wurde. Rund 100 Jahre bestand diese sehr erfolgreiche 6stufige Schulform, in der zwei Fremdsprachen gelehrt wurden, bis sie 1939 durch das NS-Regime aufgelöst wurde. Die Schülerinnenzahl begann mit 28 und steigerte sich auf über 400.
 Ebenso erfolgreich war eine Schulform, die für die Ausbildung von Volksschullehrkräften errichtet wurde. Bereits 1834 begann eine Präparantenschule, später ein Seminar und schließlich die Lehrerinnenbildungsanstalt LBA, die nach verschiedenen Namensänderungen im Jahr 1966 in Musisches Gymnasium umgetauft wurde. Mit der Zunahme der Schülerinnen wuchs auch der Raumbedarf. Nach und nach wurde weitergebaut.
Klassenzimmer, Fachräume und ein Festsaal kamen dazu.
  1917 entstand dieses Bild vom Innenhof mit der schönen Laube. 1928 begann die gymnasiale Ausbildung und bereits 1934 erhielten die ersten 14 Schülerinnen ihr Abiturzeugnis. Während des Dritten Reiches begann systematisch der Abbau der Schulen: zuerst wurden die Zuschüsse gestrichen, dann mussten die Beamtenkinder, später die jüdischen Schülerinnen die Schule verlassen und schließlich wurden die Schulen selbst geschlossen, als Erstes die LBA (1936) und am Schluss die Haustöchterschule (1940). Am 28.09.1939 musste die Schulleiterin M. Renata Zenk ihre Tätigkeit aufgeben.
Fast das gesamte Areal wurde für verschiedenste Zwecke von der Stadt und vom Staat zweckentfremdet. Bereits am 24.09.1945 machte die damalige Oberin in Englisch und Deutsch (Bamberg gehörte zur Amerikanischen Besatzungszone) die erste Eingabe um Genehmigung zur Wiedereröffnung der höheren Schulen unter Leitung von M. Renata Zenk und am 14. bzw. 17.06.1946 begannen die Mädchenmittelschule mit 112 Schülerinnen und die Mädchenober(real)schule mit 113 Schülerinnen. Die LBA und die Übungsschule (Grundschule) fingen am 03.09.1946 mit 110 und 150 Schülerinnen an. Bereits im Schuljahr 1947/48 überstieg die Gesamtschülerinnenzahl Tausend. 1948 fanden die ersten Prüfungen für die Schülerinnen der Mädchenmittelschule und der LBA statt und 1950 verließen die ersten Abiturientinnen die Schule.
 Neben der Konsolidierung der Schulen entstand eine rege Bautätigkeit, denn neue Anfolderungen wurden an die Ausstattung der Schulen gestellt. Im Jahr 1956 entstand im Bau 4 ein neuer Musik- und Turnsaal und 1970 wurde der Bau 5 mit Chemie- und Physikbereich eingeweiht. Ab 01.01.2002 übernahm die Erzdiözese Bamberg die Betriebsträgerschaft der Schulen und setzte die Modernisierungsarbeiten fort. Heute besuchen rund 1.500 Schülerinnen das Gymnasium und die Realschule. Der große Zulauf zeigt, dass Eltern und Schülerinnen die gelungene Verbindung von Tradition und Moderne schätzen.
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